Die Corporate Governance

Die zivilrechtliche Rechtsform der GmbH stellt eine sehr agile, unternehmerische Basis zur Verfügung, die insbesondere für das Cirque Intense Berufs-Orientierungsjahr benötigt wird, da es sich bei diesem um ein relativ großes Projekt mit hohem „Management Aufwand“ handelt. Die Rechtsform der GmbH ermöglicht zudem eine „start up“ Kultur, in der auch grundlegende Entscheidungen von den gleichberechtigten Gesellschaftern sehr schnell getroffen und umgesetzt werden können. Sie ist damit wesentlich agiler als die von anderen gemeinnützigen Organisationen oft gewählte Rechtsform des eingetragenen Vereins. Im Hinblick auf (steuer-) rechtliche und buchhalterische Betreuung erfordert sie allerdings größere Fachkenntnisse als der eingetragene Verein.

Für das Eingehen sämtlicher Verbindlichkeiten gilt laut Satzung und entsprechender Handelsregister-Eintragung der Zirkus-Kunst gGmbH das „Vier-Augen-Prinzip“, d.h. es sind die Unterschriften von zwei Geschäftsführern erforderlich.

Es ist außerdem ausgeschlossen, daß die Geschäftsführer im Namen der Zirkus-Kunst gGmbH mit sich selbst als Einzelperson Geschäfte abschließen (es gilt insofern die Beschränkung des § 181 BGB). Bei „normalen“ GmbHs, die einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb verfolgen, wird den Geschäftsführern ein solches „Insichgeschäft“ regelmäßig gestattet, indem sie in der GmbH-Satzung von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit werden. Die Zirkus-Kunst gGmbH hat sich jedoch entschieden, ein solches „Insichgeschäft“ nicht zu gestatten, damit die zweckentsprechende Verwendung ihrer gemeinnützigen Vermögenswerte maximal gesichert ist.

Als weitere Absicherung verlangt die Satzung der Zirkus-Kunst gGmbH außerdem, daß für das Eingehen sämtlicher Verbindlichkeiten im Wert von über 2.000 € ein einstimmiger Beschluß der Gesellschafter erforderlich ist.

Schließlich beabsichtigt die Zirkus-Kunst gGmbH, gegenüber allen ihren Unterstützern so transparent wie möglich zu agieren. Sie möchte beispielsweise einen jährlichen Tätigkeitsbericht verfassen, in dem sie auch einen groben Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben gibt. Ihren Haupt-Förderern sagt sie außerdem volle finanzielle Transparenz zu, beispielsweise einen vertraulichen Einblick in den steuerrechtlichen Jahresabschluß.